Heute ist Sonntag und wir haben uns früh auf den Weg zum Flugplatz gemacht. Um 10 Uhr werden die Flugzeuge aus der Halle geräumt und flugklar gemacht. Anschließend schieben wir diese an den Start, um mit dem Flugbetrieb beginnen zu können. Unser Fluglehrer Timo checkt mit uns den Schulungsdoppelsitzer die ASK 21 noch einmal durch.
Dennis, heute unser Windenfahrer, hat die Winde an seinen Platz am Ende der Startbahn gebracht und nochmal alles geprüft. Elaine, die neue Flugschülerin, zieht mit dem Seilrückholwagen (kurz Lepo) die ersten Seile des Tages aus. Der Lepo ist ein umgebautes altes Auto, mit dem wir die Seile von der Winde zu den Flugzeugen bringen. Auf dem Lepo haben wir alle unsere ersten Autofahrversuche unternommen, denn auf dem Flugplatzgelände ist das Autofahren ohne Führerschein erlaubt.
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Gerhard ist an diesem Tag unser Startleiter und koordiniert den Flugbetrieb. Er stellt den Startwagen auf und schaltet den Laptop ein, um die Start- & Landezeiten zu notieren. Zudem hat der Startleiter ein Telefon, damit er mit dem Windenfahrer kommunizieren kann. Sein Funkgerät ist wichtig für die Überwachung des Funkverkehrs am Flugplatz.
Als erstes fliegt heute Benjamin mit dem Fluglehrer in der ASK 21. Die beiden sitzen schon in der Maschine und machen den Startcheck: richtig und fest angeschnallt, Haube fest verschlossen, Klappen hörbar eingerastet, Ruder freigängig, Trimmung nach vorne, Höhenmesser auf 0 Meter. Jetzt kann es endlich los gehen.
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Julie klinkt das Windenseil am Segelflugzeug ein, nimmt die Fläche hoch und gibt das Handzeichen für den Flugleiter, der den Windenfahrer informiert: Seil anziehen, straff, fertig…. und schon ist Benjamin und sein Fluglehrer ca. 400m hoch und üben Thermikfliegen.
Nach der Landung helfen alle den beiden die ASK 21 wieder zum Start zu schieben und der nächste Flugschüler ist dran. Schließlich durfte ich auch endlich fliegen. Der Start ist ein Erlebnis, vergleichbar mit einer schnellen Achterbahn. In der Luft ist es total ruhig und man hat eine tolle Aussicht. Unbeschreiblich schön. Mit Fliegen, Seile holen, schieben, so vergeht der Tag wie im „Fluge“. Im Anschluss an den erfolgreichen und schönen Flugtag muss alles abgebaut, die Flugzeuge geputzt und eingehalt werden. Denn gesamte Tag ist Teamwork gefragt, da allein keiner in die Luft kommt.
Nach dem ereignisreichen Tag wird am Abend der Grill angeschmissen. Hungrig stürzen wir uns auf die leckeren Steaks und Salate. Bei Sonnenuntergang erzählen wir uns noch von unseren Flügen. Ein schöner Tag mit Freunden ist vorbei und ich freue mich schon aufs nächste Wochenende, wo der ganze Spaß von vorne beginnt.