Jugendlicher fliegt im Oldtimer über Land


Die Leistung moderner Segelflugzeuge hat sich stetig nach oben entwickelt und liegt um einiges über dem, was in den ersten Jahren möglich war. Heute werden Gleitwinkel von 1:40 (40 km weit aus 1000 m Höhe) und mehr erreicht was in der Praxis die Möglichkeiten mit den Oldtimen mit 1:26 um ein Mehrfaches überbietet. Trotzdem gibt es sie noch, die Oldies, so auch beim LSC-Erftland e.V.

Die K8 wurde 1964 gebaut und wird vornehmlich in der Ausbildung eingesetzt. Weite Streckenflüge über Land sind die absolute Ausnahme.

Es reizte mich daher einmal auszuprobieren wie weit man mit der K8 fliegen kann. Nach einem verregneten Samstag stellte sich am Sonntag den 6.8.2017 glücklicherweise wieder gutes Flugwetter ein. Daher starteten viele Piloten um längeren Überlandflüge durchzuführen. Auch ich wollte den Tag nutzen und startete gegen 12:45 mit unserer K8 an der Winde. Die eher unbequeme Sitzposition, der kalte Luftzug durch die Haube und die bescheidene Gleitleistung konnten glücklicherweise durch das gute Wetter und die tollen Flugeigenschaften der K8 kompensiert werden.

Nachdem eine komfortable Flughöhe erreicht war ging es über Eschweiler in den Norden nach Erkelenz und anschließend wieder zurück nach Eschweiler. Die Wolkenthermik ermöglichte Flughöhen bis 1500 m und so flog ich dann noch einmal durch den Korridor zwischen Düsseldorf und Köln hindurch bis nach Remscheid. Dort wendete ich und folgte den thermischen Aufwinden unter schönsten Wolkenaufreihungen zurück bis nach Bergheim. Für eine Landung war es aber noch zu früh und so flog ich noch einmal nach Jülich. Von hier aus setzte ich den Endanflug nach Bergheim an. Nach 4,5 Stunden Flugzeit und 240 Kilometern Flugweg landete ich schließlich um kurz vor halb 6 in Bergheim. Mal wieder ein schöner Flug!

Bild und Text: Timo Engelmann,

 

 

 

 

 

Redaktion:  Gerhard Marx